top of page
  • Was bedeutet „solidarsich“?
    Für unsere Mitglieder bedeutet „solidarisch“ ein flexibles Finanzierungsmodell: Wie bieten keine jährliche „Bieterrunde“ für die Ernteanteile an, wie „klassische“ Solawis das machen, sondern ein vereinfachtes "Options-Modell": Zu Beginn der Vergabe der Ernteplätze (meist ab Oktober), kannst du selbst je nach deinen finanziellen Möglichkeiten wählen, ob du - ausgehend vom kalkulierten Richtpreis - mehr oder weniger monatlich für deine Erntemitgliedschaft bezahlen möchtest. So tragen wir als Erntegemeinschaft gemeinsam den Finanzierungsbedarf und ermöglichen einkommensschwächeren Menschen, ebenfalls teilzunehmen. Für die Landwirte bedeutet "solidarisch“, nicht alleine das ganze Risiko tragen zu müssen. Möchten wir in Deutschland (kleinbäuerliche) Höfe erhalten, müssen wir wieder lernen, unsere grundlegende Lebensmittelversorgung gemeinsam zu tragen. Da wir nicht dem einzelnen Gemüse einen Preis gebe, sondern uns die Ernte teilen, können so z. B. Schäden durch etwaige Ernteausfälle gemeinsam getragen werden. Gleichzeitig gibt es bei guter Ernte für den gleichen Preis mehr für Alle. Deshalb läuft der Erntebeitrag normalerweise auch über ein Jahr, auch in den erntefreien Monaten. Denn auch hier wird ja „schwer geackert“, um die Ernte möglich zu machen. Wir finanzieren als Bedarfsgemeinschaft die (Zukunft der) Landwirtschaft, und nicht das Produkt.
  • Ich finde Eure Preise so teuer. Warum ist das so?
    Eigentlich geht es in der solidarischen Landwirtschaft nicht darum, den genauen Preis für ein Gemüse zu bestimmten, sondern darum, regionale und faire Landwirtschaft gemeinsam zu finanzieren und damit zu ermöglichen und zu erhalten. Was ist es dir Wert? Möchte man aber dennoch genauer Preise vergleichen, stellt man fest, dass unser Angebot im Schnitt nicht teurer ist als derzeitige Bio-Preise im Laden: Umgerechnet auf 42 Lieferungen in der Saison liegt man bei uns derzeit pro Lieferung bei ca. 19€ für einen S-Anteil und 25€ für einen N-Anteil. Ein Salatkopf kostet im Laden ca. 2,50€. Wir liefern pro Woche 6-8 verschiedene Kulturen, von manchen Sorten größere Mengen, und liegen so im Schnitt in einer vergleichbaren Preiskategorie. Dazu ist alles frisch geerntet und direkt aus der Nachbarschaft - ohne lange Transportwege. Bei einer Solawi schwankt die Erntemenge natürlich. So liegt man im Vergleich zum Einzelhandeln vielleicht in manchen Wochen etwas teurer, in anderen aber dafür auch deutlich günstiger. Hinzu kommt ein wichtiger Punkt, auf den wir besonders Wert legen: Unsere Anteile kosten vielleicht etwas mehr als du gewohnt bist, da wir unsere Mitarbeiter fair bezahlen. Eine Gartenkraft verdient bei uns zwischen 14€-16€/h. Das ist für heutige Verhältnisse immer noch kein wirklich toller Stundenlohn, aber im Vergleich: Auch die "normale" Bio-Gemüse-Produktion, die in den Supermärkten landet, kommt nicht ohne günstige, ausländische Erntehilfskräfte aus, die in der Regel nicht fair bezahlt werden.
  • Was mache ich, wenn ich z.B. Mangold nicht mag, öfters aber mal Mangold in der Kiste ist?
    Wir bauen unser Gemüse in einer wechselnden 6-teiligen Fruchtfolge mit über 40 verschiedenen Kulturen an. So erhalten wir die Bodengesundheit und belegen unsere Beete erst nach 6 Jahren wieder mit den gleichen Kulturen. Außerdem legen wir Wert auf diese große Vielfalt beim Gemüse, denn wir möchten möglichst viele Geschmäcker abdecken und auch alte oder „vergessene“ Gemüse, die es nicht mehr im Supermarkt gibt, erhalten. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, und so können wir es leider nicht immer nur Eure Lieblingssorten liefern. Hierfür haben wir verschiedene Lösungsansätze: 1. die „Tauschkiste“: In diese Kiste legen wir in jedem Depot bei Anlieferung verschiedenes „Extra- Gemüse“. Magst du mal kein Mangold, kannst du Ihn dort hineinlegen und dafür etwas anderes mitnehmen. Außerdem hat sich innerhalb unserer Depotgruppen, die sich über den Signal-Messenger Chat organisieren, eine schöne Tauschkultur entwickelt: „Mag jemand meinen Spitzkohl diese Woche haben?“ „Klar nehm ich, dann kannst du meinen Salat haben“… 2. Wir stellen - vor allem bei den etwas unbekannten Gemüsesorten – regelmäßig Rezepte oder Verarbeitungsmöglichkeiten für das Gemüse bereit. In den Signal-Messenger Gruppen werden ebenfalls von unseren Mitgliedern immer wieder Rezepte geteilt. Vielleicht können wir dich ja doch für ein Gemüse gewinnen, von dem du eigentlich dachtest, dass du es nicht magst? 3. Wir führen regelmäßig Umfragen durch, um zu schauen, ob sich in der Breite der Mitgliedschaft Vorlieben für bestimmte Sorten herausbilden, und versuchen uns nach bester Möglichkeit an die Wünsche unserer Mitglieder anzupassen. So können wir zwar nicht immer alle Wünsche erfüllen, nähern uns aber immer weiter an Eure Bedürfnisse an.
  • Was mache ich, wenn ich in den Urlaub fahre oder krank bin, d.h. mein Gemüse nicht abholen kann?
    Aus organisatorischen Gründen können wir leider nicht deine Lieferung pausieren und dir dann z.B. zu einem anderen Zeitpunkt mehr liefern. Bei 170 Erntemitgliedern würde dies regelmäßig zu einem logistischen Chaos führen. Wenn du uns früh genug Bescheid sagst, können wir aber deinen Anteil nicht mitliefern, sodass kein Gemüse „verkommt“. Wir möchten unsere Mitglieder ermutigen, in den Austausch zu gehen und wieder eine Tauschkultur zu leben. Sicherlich kommt das auf dem einen oder anderen Wege positiv zu dir zurück. Über die Jahre hat sich innerhalb unserer Mitgliedschaft so eine Tauschkultur entwickelt, über die wir sehr dankbar sind. Der einfachste Weg: Viele Urlauber bieten ihr Gemüse einfach den anderen Depotabholern in ihrer Gruppe an, wenn Sie nicht da sind. So bekommt jeder mal etwas mehr Gemüse von den Anderen. Du kannst deinen Anteil auch Nachbarn oder Freunde anbieten, die sich sicherlich über frisches, leckeres Gemüse freuen. Du kannst problemlos eine andere Person zur Abholung zum Depot schicken, wenn du mal verhindert bist. In manchen Depotgruppen entwickeln sich auch Abholgemeinschaften, wenn Personen in der Nähe voneinander wohnen.
  • Was ist der Unterschied zwischen Eurem Projekt und anderen, „normalen“ Gemüseabos?
    Neben dem „solidarischen Prinzip (s.o.) geht es bei uns als gemeinnützige Genossenschaft um mehr als nur den reinen Gemüseanbau. Wir behalten den Blick fürs Ganze im Auge und entwickeln Lösungsansätze innerhalb der Landwirtschaft für die Zukunft. Zwar finanzieren unsere Ernteanteile nicht unsere weitere gemeinnützige Arbeit, sondern nur die Gemüseproduktion, dieser laufende Betrieb als Basis, macht aber alles Weitere erst möglich. Die Gärtnerei ist der Ausgangspunkt für unser wirken. Viele weitere Finanzierungen konnten organisiert werden, um Projekte wie unser Wasser- oder Agroforst-Projekt umzusetzen. Wir schauen über den Tellerrand hinaus und wagen einen ganzheitlichen Ansatz: Wie können wir den Hof und Landwirtschaft im Allgemeinen für Mensch und Umwelt möglichst nachhaltig gestalten? Es geht darüber hinaus um den Aufbau regionaler und überregionaler Wertschöpfungsketten und Strukturen, um unsere Lebensmittelversorgung wieder unabhängiger von der Großindustrie zu machen. Wir halten das für wichtig. Keine leichte Aufgabe, und deshalb brauchen wir die Unterstützung von Vielen.
  • Wie geht das jetzt genau mit der Anmeldung zum Ernteabo?
    Das ist eigentlich ziemlich einfach: Fülle das Formular unten auf www.hofkollektiv.bio/ernteabo aus, den Rest erledigen wir. Du erhälst eine Einladung in deine „Depotgruppe“, die wir über die Messenger-App „Signal“ führen. Alle Infos zur Abholung der Ernte, z.B. wo genau du dein Gemüse vor Ort findest, erhälst du dort. Dann kann es direkt losgehen und du kannst dich an der Ernte erfreuen. Dein Erntebeitrag wird monatlich automatisch von deinem Konto abgebucht. Kurz vor Ablauf der „Probezeit“ nach drei Monaten kontaktieren wir dich per Mail, und du kannst entscheiden, ob das Ernteabo bis zum Saisonende weiterlaufen soll, oder nicht. Wenn du dich langfristig für eine Erntemitgliedschaft bei eins entscheidest, wird dann auch der Beitritt zur Genossenschaft nötig, welcher aus einer einmaligen Zeichnung von 2 Anteilen (200€) besteht. Für jede Saison wird das Ernteabo neu gebucht. Ab Oktober kannst du an unserer solidarischen Vergaberunde teilnehmen und so für die nächste Saison buchen.
  • Wofür wird meine Genossenschaftseinlage genutzt?
    Mit deiner Einlage wirst du Miteigentümer:in am Betrieb Solawi Hofkollektiv. Die Einlage ist das Eigenkapital der Genossenschaft. Mit dieser können Investitionen getätigt und gemeinnützige Projekte realisiert werden (Maschinen, Gewächshaus, Teiche, Gemüselehrpfad…).
  • Wie stehen die Genossenschaft und Gut Kremershof in Zusammenhang?
    Der landwirtschaftliche Betrieb Thorsten Kremershof in Wipperfürth ist unser Kooperationspartner und Eigentümer der Flächen. Die Genossenschaft pachtet langfristig die Ackerflächen, baut die gemeinschaftliche Gemüsegärtnerei auf, nutzt in Form eines Kooperationsvertrags Wissen & Maschinen und begleitet zusätzlich die Umstrukturierung des landwirtschaftlichen Betriebs, indem wir ehrenamtlich den Aufbau einer fairen Direktvermarktung von Bio-Fleisch und Eiern übernehmen und neue Flächenkonzepte entwickeln. Auf dem Papier sind wir zwei verschiedene Betriebe, in der Zusammenarbeit sind wir ein Hofteam, welches gemeinsam die Vision hat Gut Kremershof in einen lebendigen Begegnungsort zu verwandeln. Als Experimentierfeld möchten wir eine Blaupause für eine zukunftsfähige Landwirtschaft entwickeln, die anderen kleinbäuerlichen Betrieben Mut macht sich zu öffnen und ökologisch und solidarisch zu wirtschaften. Somit sind wir eine Solawi mit Hofstelle. Unsere Genossenschaft ist eine Option zur zukünftigen Hofnachfolge, sofern dies perspektivisch gewünscht ist.
Gemeinsam Kartoffeln ernten beim Mitmachtag

Bock, live dabei zu sein ?

komm am besten mal zum mitmachtag vorbei!

​

Von März bis Oktober ist jeden ersten Samstag im Monat von 11:00 bis ca. 16:00 offener Mitmachtag: Werkeln, Hacken, Jäten, Pflanzen, Klönen – je nach Witterung wird spontan entschieden, was getan werden kann (und muss). Um 14:00 ist gemeinsamer Brunch im Kuhstall, bringt gerne etwas fürs Buffet mit...)
Eine super Gelegenheit uns, den Hof, die Gärtnerei und das Projekt kennenzulernen, all Deine Fragen zu stellen und dann entscheiden, ob Du Mitglied werden möchtest.

Kontakt

Bildung und Gemüsegarten:

Solawi Hofkollektiv eG.

Heid 4, 51688 Wipperfürth

solawi@hofkollektiv.bio

​

Landwirtschaft:

LwB Kremershof

Heid 4, 51688 Wipperfürth

info@gutkremershof.de

​

Zur Anfahrt auf Maps

​

Wegbeschreibung ÖPNV und Wanderwege
 

  • Instagram - Weiß Kreis
  • Facebook - Weiß, Kreis,

© 2023 Solawi Hofkollektiv geG

spenden

Du kannst für gemeinnützige Zwecke jederzeit auf folgendes Konto der Solawi Hofkollektiv eG. spenden und somit unsere Projekte unterstützen!

​

​

Empfänger: Solawi Hofkollektiv eG

Bankinstitut: GLS Bank

DE34 4306 0967 1200 2687 00 

BIC:  GENODEM1GLS 

Verwendungszweck: Spende

Direkt per Paypal spenden:
(uns entstehen Gebühren)

Möchtest du eine Spendenbescheinigung erhalten? Dann schreib uns gerne an.

 

#hofpost

Melde Dich zu unserem Newsletter an und erhalte unsere #Hofpost mit allen Projektupdates und Neuigkeiten

Für Mitglieder

Wir sind Teil der:

bottom of page